1. Vorstellung meiner Tagespflegeeinrichtung

2. Öffnungszeiten und Tagesablauf

3. Rechtliche Rahmenbedingungen / Sächsischer Bildungsplan

4. Pädagogische Inhalte

5. Bildungsbereiche

6. Eingewöhnungs- und Abschiedsphase

7. Zusammenarbeit mit den Eltern

8. Öffentlichkeitsarbeit

9. Zusammenarbeit mit pädagogisch-psychologischen Fachkräften

1. Vorstellung meiner Tagespflegestelle

Mein Name ist Sabine Grüneberg. Ich bin 1976 geboren, verheiratet und habe mit meinem Mann Sven Hamisch 3 Kinder. Mein Erstgeborener Justin erblickte 1999 die Welt und die Zwillinge Jody und Jérome wurden 2010 geboren. Sie sind absolute Wunschkinder und jeder für sich ein toller Mensch.

Ich bin gelernte Bürokauffrau, wollte aber nie wirklich in dem Beruf arbeiten. Über ein paar Umwege als Arztsekretärin kam 2004 die große Chance für mich.

Ich habe immer gemerkt, das mir die Arbeit mit Kindern sehr liegt und nach einem Praktikum, im Katholischen Kindergarten in Schkeuditz, stand für mich der Entschluss, Tagesmutti zu werden. Ich habe mich über den Beruf erkundigt und 2005 nach einjähriger Schulung mein Curriculum mit dem Zertifikat „Qualifizierte Tagespflegeperson“ abgeschlossen. Von 2004 – 2010 habe ich in unserer damaligen Wohnung gearbeitet. Nach dem Erziehungsurlaub eröffnete ich im September 2014 meine neue Tagespflegeeinrichtung, die wir mit viel Herzblut hergerichtet hatten. Nun haben wir die Tagespflege in unserem neuen zu Hause, ins Untergeschoss einziehen lassen und ich bin sehr stolz darauf.

Es bereitet mir große Freude zu sehen, wie die Kinder heran wachsen und ihre eigene Persönlichkeit entwickeln. Es macht mir Spaß sie dabei zu unterstützen und ein Stück zu begleiten.

Räumlichkeiten

Meine neuen Räumlichkeiten befinden sich in der Papitzer Straße 88 in 04435 Schkeuditz, welche wir in aufwendiger und liebevoller Arbeit hergerichtet haben. Vor allem mein Mann hat es zu einer wirklichen Kinderoase werden lassen. Zur kindgerechten Ausstattung gehören ein gemütliches Spielzimmer mit separatem Essbereich, ein Schlafraum, ein Bad mit Dusche, ein langer Flur, sowie ein Garten.

Sämtliche vorbeugende Maßnahmen bezüglich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wurden vorgenommen.

Spielzimmer

Im Spielzimmer sind Kisten mit vielen interessanten Spielsachen, die regelmäßig ausgewechselt werden. Unterschiedliche Arbeitsmaterialien wie Bücher, Steckspiele, Puzzle und Instrumente sind für die Kinder jederzeit in einem offenen Regal griffbereit. Außerdem gibt es Autos, eine Werkbank, die sehr beliebt ist, sowie Puppen und vieles mehr. Somit wird jedem Kind ermöglicht, selbst auszusuchen, womit es spielen möchte. Auch für die Kleinsten ist altersentsprechendes Spielzeug vorhanden. Eine neue Kuschelecke mit Kissen und Kuscheltieren lädt zum Lümmeln ein. Auch können sich die Kinder in der neuen Höhle zurück ziehen und ausruhen. Genügend Bastelmaterial, sowie Knete und Malsachen, aber auch altersgerechte Spiele werden gerne, vor allem von den Größeren, in Anspruch genommen.

Essbereich

Im Essbereich befindet sich ein Kühlschrank zum Aufbewahren schnell verderblicher Sachen. Es ist genügend Platz für Geschirr und andere Küchenutensilien. Es gibt einen Küchentisch mit 5 Hochstühlen und einem Stuhl für die Tagesmutti. Die Kinder werden überall mit einbezogen. Jeder bringt seine Brotdose und/oder Trinkflasche mit. Es macht Ihnen Spaß beim Tischdecken zu helfen und sie finden Freude am Essen. Für Frühstück und Vesper geben die Eltern ihrem Kind bitte abwechslungsreiche Mischkost mit. Ich freue mich über die Mitwirkung der Eltern an der Umsetzung einer gesunden Ernährung.

Schlafraum

Im Schlafraum gibt es einen wunderschönen, großen Wandschrank, in dem alle Schlaf- und Wechselsachen der Kinder Platz finden. Außerdem stehen 5 Betten zum Ausruhen und Schlafen bereit. Durch die warme Farbe und dem Verdunklungsrollo ist eine beruhigende Atmosphäre entstanden.

Bad

Im Badezimmer stehen für die Kleinsten Töpfchen und für die Größeren ein entsprechender Toilettensitz für die Sauberkeitserziehung bereit. Eine sichere, genormte Wickelkommode zum Wickeln und Umziehen ist vorhanden. Es gibt eine Dusche und ein Waschbecken zum Säubern von kleinem und großem Schmutz. Für die Zahnhygiene gibt es für jedes Kind einen Zahnputzbecher und eine Zahnbürste, die von den Eltern mitgebracht und regelmäßig ausgewechselt wird. Es hängt für jedes Kind ein Handtuch bereit. Die älteren Kinder waschen ihre Hände selbstständig am Waschtisch, in dem sie auf kindersicheren Hockern stehen. Nach der Toilette und vor dem Essen werden die Hände gründlich mit Seife gewaschen.

Für die medizinische erste Hilfe steht eine Notfallapotheke zur Verfügung. Für jedes Kind liegt eine Vollmacht zum Fieber messen und jeweiligem Vorgehen vor.

Flur

Der Flur ist ein längerer Gang, in dem man auch mit dem Rutscherauto, dem Puky und auch dem Puppenwagen fahren kann. Es gibt auch eine tolle Memorywand. An dieser kann man den Essens-, Urlaubsplan und Neuigkeiten erlesen. Es ist auch genügend Platz für selbst Gebasteltes oder Gemaltes. Außerdem hängen der Plan “Verhalten im Notfall“ und die „Brandschutzordnung“ aus. Die Rauchmelder sind angebracht.

Garten

Unser Garten ist eingezäunt und es stehen Spielgeräte bereit, wie eine Schaukel, Bobbycars, Rutsche, Bälle und anderes Bewegungsspielzeug. Wir sind bei jedem Wetter draußen, gehen spazieren, spielen im Sand und im Sommer planschen wir im aufblasbaren Schwimmbecken. Es gibt eine Sitzecke, die im Sommer mit einem Sonnenschirm geschützt wird.

Außerdem befindet sich nicht weit vom Grundstück ein klein kindgerechter Spielplatz.

2. Öffnungszeiten und Tagesablauf

Ein geregelter Tagesablauf ist wichtig für die Entwicklung der Kinder. Es gibt ihnen Sicherheit, Orientierung und ein Gefühl der Geborgenheit. Um dies zu ermöglichen, bitte ich die Eltern sich an die Bring- und Abholzeiten zu halten.

Ich betreue die Kinder in der Zeit zwischen 07:00 – 16:00 Uhr. Ausnahmen gibt es nach Absprache.

Ab 07:00 Uhr: können die Kinder gebracht werden. Nach der Begrüßung und dem Kleidungswechsel werden die Eltern verabschiedet und der Tag beginnt mit Freispiel.

Zwischen 7.30 Uhr und 08.30 Uhr gibt es Frühstück.

Ab 08:30 Uhr: ist die Möglichkeit einer geführten Aktivität gegeben. Gemeinsames Singen, Malen, Tanzen, Basteln oder z. Bsp. Bauen. Ansonsten kann sich jedes Kind mit den Sachen beschäftigen, die es mag. Oft animieren sich die Kinder auch schon untereinander zum gemeinsamen Spiel.

Ca. 09:30 Uhr: Aufenthalt im Freien, Spaziergänge, Schaukeln, Wippen, Spielen im Sandkasten, etc.

Ca. 11:15 Uhr: Gemeinsames Mittagessen, welches vom Essensservice geliefert wird. Frisches Obst und Gemüse oder Pudding werden gerne als Nachtisch gereicht.

Ca. 12:00 Uhr: Vorbereitung auf die Mittagsruhe mit Körperhygiene und Zahnpflege. Danach haben die Kinder die Möglichkeit zu entspannen und zu schlafen.

Ca. 14:30 Uhr – 15:30 Uhr Vesper einnehmen, welches von den Eltern mitgegeben wird.

Bis 16:00 Uhr ist Abholzeit, danach brauchen auch meine Kinder ihre Mama.

Änderungen im Tagesablauf sind je nach Situation möglich. Die neuen Kinder und die Kleinsten integrieren sich im eigenen Tempo an den Rhythmus. Sie brauchen auch zwischendurch noch Pausen oder ein kleines Schläfchen.

Innerhalb dieses Zeitraumes sind die vertraglichen Vereinbarungen über die Anzahl der Betreuungszeiten einzuhalten. Einmalige oder kurzfristige Abweichungen sind möglich. Sollte das Tageskind nicht zur vereinbarten Zeit abgeholt werden können, bitte ich um rechtzeitige Benachrichtigung. Die Telefonnummern der Eltern und anderer Familienangehöriger sind bei der Tagesmutter im Betreuungsvertrag zu hinterlegen.

Urlaub/Krankentage

Bei täglich 9 Stunden Arbeit stehen mir 30 Tage Schließzeit für Weiterbildungen und Urlaub im Jahr zu. Dabei sollten 2 Wochen zusammenhängend gewährt werden. Ende des Vorjahres bespreche ich mit den Eltern die Schließtage meiner Tagespflege. Dies ist schriftlich gegen zu zeichnen. Im Krankheitsfall ist für 5 Tage die Stadt Schkeuditz für die Ersatzbetreuung zuständig. Ansonsten wird eine Unterbringung bei der Kindesfamilie angestrebt oder in einer anderen Kindereinrichtung möglich gemacht.

3. Rechtliche Rahmenbedingungen / Sächsischer Bildungsplan

Als Leitfaden dient der Sächsische Bildungsplan. Dieser beinhaltet die Kindertagespflege. Sie soll zum Wohle des Kindes so vereinbart werden, dass das Bezugsverhältnis des Kindes im Rahmen der Familie erhalten, sowie durch die Tagespflege positiv beeinflusst wird. Das Tageskind soll eine maßgebliche Förderung sozialer Kompetenzen, wie der Selbstständigkeit, der Verantwortungsbereitschaft, der Gemeinschaftsfähigkeit, der Toleranz und Akzeptanz Anderen gegenüber, erhalten. Die Ausbildung von geistigen und körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten soll gewährleistet werden. Vorrangig werden Kinder bis zu drei Jahren in der familiennahen Pflege betreut.

Ich habe das Curriculum absolviert und ein Zertifikat zur Qualifizierten Tagespflegeperson erhalten. Die Tagespflegestelle wird durch das Amt für Jugend und Soziales gemäß § 85 Absatz 1 SGB VIII und gemäß § 87 Absatz 1 SGB VIII vor Beginn und dann in regelmäßigen Abständen örtlich geprüft.

Für das Tageskind gewährt die Unfallkasse Sachsen einen gesetzlichen Unfallschutz. Dies begründet sich auf der Eignungs-festellung und Erlaubniserteilung der Tagespflegeperson durch das Jugendamt. Nach Überprüfung meiner Tagespflegestelle habe ich eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für die Pflege für 5 Tageskinder erhalten.

Ich habe eine zusätzliche private Haftpflichtversicherung. Ein Gesundheitszeugnis und das erweiterte Führungszeugnis liegen vor. Die Eignungsüberprüfung wird aller 5 Jahre neu geprüft.

Ich absolviere jährliche Weiter- und Fortbildungen, wozu auch die 1. Hilfe am Kind aller 2 Jahre zählt. (letztmalig 2022)

Zu den rechtlichen Grundlagen und besonderen Vorstellungen und Weisungen der Stadt Schkeuditz und des Jugendamtes werden regelmäßig Schulungen und Zusammentreffen durchgeführt.

Ansprechpartner sind für die Stadt Schkeuditz: Frau Felske /Herr Stuckenberg

für das Jugendamt : Frau Seifert und Frau Künemund

Kinderschutzauftrag KWG § 8 a SGB VIII

Tageseinrichtungen für Kinder haben die Aufgabe, die Entwicklung von Kindern zu fördern und sie zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu erziehen. Dazu gehört auch, Kinder vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen. Ich bin als Kindertagespflegeperson insbesondere verpflichtet, jedem Anschein von Vernachlässigungen, Misshandlungen und sexuellem Missbrauch von Kindern nachzugehen.

4. Pädagogische Inhalte

4. Pädagogische Inhalte

Ich habe mir überlegt, was für mich in der Kindererziehung wichtig ist und wie ich sie gestalten möchte. Die Tageskinder verbringen die meiste Zeit des Tages in unserer Familie und mit deren Familie bilden wir eine Einheit. Dabei stieß ich auf einen Artikel, warum dänische Kinder glücklicher sind. Daraus schloss ich mein neues Konzept, was sich wie folgt darstellt.

Das Prinzip verdeutlicht sich über die GLÜCKsformel:

G wie Gutes Spiel

Freies Spiel macht aus Kindern ausgeglichene und resiliente Erwachsene, denn im Spiel lernen sie

  • mit Stress umzugehen
  • sich auszuprobieren
  • die eigenen Grenzen herauszufordern
  • und soziale Kompetenzen zu erlernen.

Sie können ihre Talente entdecken und entfalten. Man sollte nicht ins Spiel eingreifen, um den Lerneffekt nicht zu zerstören.

L wie Lernorientierung

Das Kind soll eigene Kompetenzen entwickeln. Es wird für sein Talent, für die Ausdauer und die Lernerfolge gelobt. Es lernt dadurch, nicht so schnell aufzugeben und sich zu bemühen, etwas selbst zu schaffen. Das Kind soll autonom heranwachsen, selbstbewusst werden, Zusammenhalt lernen.

U wie Umdeuten

Dinge neu zu interpretieren, macht sowohl Kinder als auch Erwachsene glücklich. Dabei geht es um die richtige Perspektive auf eine Situation: „Nicht das Wetter ist schlecht, sondern die Kleidung.“

Realistischer Optimismus: Statt die Kinder darauf hinzuweisen, was sie noch nicht können, sollte der Fokus darauf liegen, was sie schon können.

So lernen die Kinder, immer auf die Sonnenseite des Lebens zu schauen und das Licht am Ende des Tunnels zu sehen, wenn sie mal in einem feststecken. Sie setzen nicht gleich den Kopf in den Sand, sondern sind lösungsorientiert.

E wie Empathie

Empathie verstehen, leben und lehren, Mitgefühl und Verständnis für ihre Mitmenschen zu zeigen. Eine liebevolle Beziehung zu den Eltern macht Kinder offener für ihre Ratschläge und somit auch ihre Wertvorstellungen. Gemeinsame Aktivitäten und Gespräche vertiefen die Eltern-Kind-Beziehung. Dabei zeigen Dänen immer Interesse an den Gedanken ihrer Kinder: Worüber hast du dich heute am meisten gefreut? Wer hat heute etwas Nettes für dich getan? Was hast du heute gelernt? Es ist wichtig Kindern ein empathisches Verhalten vorzuleben. Bekanntlich lernen Kinder durch Nachahmen mehr als durch Standpauken oder starre Regeln. Anderen gegenüber hilfsbereit zu sein und die Sorgen und Ängste ernst zu nehmen (ganz gleich, wie alt er ist).

C wie Cool bleiben

Stattdessen setzen sie auf demokratische Erziehungsansätze, die das Vertrauen und das Glück der Kinder fördert. Doch was bedeutet Demokratie in der Erziehung? Dänische Eltern stellen zwar ebenso bestimmte Regeln auf, wie andere Eltern auch. Allerdings herrscht hier das Gleichheitsprinzip:

Die Regeln gelten für alle Familienmitglieder. Und: Will eines der Mitglieder eines der Regeln in Frage stellen – ganz gleich, wie alt es ist – wird das Anliegen ernst genommen. Der Respekt zwischen Eltern und Kindern wird groß geschrieben – und nicht einseitig von der älteren Generation gefordert.

Die Folge: Unnötige Machtkämpfe und Wutausbrüche von Kindern sind in dänischen Familien Mangelware, da kein autoritärer Erziehungsstil gefragt ist. Statt Angst vor den Eltern herrscht eine starke Bindung zwischen den Generationen.

K wie Kuscheliges Zusammensein

…besser bekannt als hygge – zu deutsch etwa: gemütlich, angenehm, behaglich, geborgen. „Es ist die Kunst, Intimität zu schaffen, ein Gefühl von enger Freundschaft, Heiterkeit und Zufriedenheit, alles kombiniert in einem Begriff“. Eine starke soziale Bindung ist elementar für Wohlbefinden. Das Zusammensein mit der Familie ist ein wichtiger Bestandteil. Es wird gemeinsam gekocht, gegessen, gebacken getanzt und gesungen. Die dabei entstehende Geborgenheit wird den Kindern von klein auf vermittelt. Sie finden das Glück in den Armen der Familie, ihrem Fels in der Brandung.

5. Bildungsbereiche

Bildungsbereich Kommunikation

Die Sprachentwicklung verläuft individuell und ist eng geknüpft mit der geistigen, körperlichen und emotionalen Entwicklung. Nur durch eine sprechende Umgebung (Kommunikation) lernen Kinder sprechen. Sie bauen bereits sehr früh eine Bindung zu sprechenden Bezugspersonen auf, verbunden mit Mimik, Gestik, welche sie nachahmen und dadurch lernen. Ich benenne alle alltäglichen Dinge und benutze einfache aber direkte Sprache und auch auch beim Lieder singen, Geschichten erzählen, Erinnern an Erlebnisse, Fingerreimen wird die Sprache geschult. Ich höre den Kindern zu und wiederhole „falsch Ausgesprochenes“ richtig. Am Besten lernt es sich in einem positiven und fröhlichen Umfeld und mit viel Anregung. In der Praxis biete ich Sprachübungen an bei regelmäßigem freien Erzählen, Bildbetrachtungen, Bücher, Rollenspielen methodisch an. Hören ist die Basis des Sprechen Lernens.

Bildungsbereiche Musik

Um Kinder an Musik heranzuführen, brauch es nicht viel. Platz zum Singen und Tanzen. Wir musizieren mit verschiedenen Musikinstrumenten, aber auch einfach mit 2 Holzbausteinen, Töpfe, Rührbesen oder Holzlöffel. Dies nehmen die Kinder mit großer Begeisterung an. Wir hören auch ab und zu Musik, z.B. von Rolf Zuchowski, Musik für die Entwicklung von Kleinkindern, aber auch Märchen. Die größeren Kinder mögen auch Hörspiele. Zu den verschiedenen Musikstilen finden auch Kreis-, Tanz- und Singspiele statt.

Dabei werden die Grundbedürfnisse nach Erprobung der Stimme und auch Bewegung angesprochen. Wir fördern die rhythmische Bewegungsfähigkeit, Konzentration, Gemeinschaftsgefühl und vieles mehr.

Bildungsbereich Ästhetik

Die Kinder haben die Möglichkeit zu Malen und zu Basteln. Sie können selber entscheiden, mit welchem Material sie arbeiten möchten. Dazu zählen: Farbe, Pinsel, Knete, Stifte, Krepppapier, Buntpapier, Karton, Stoffe, Wolle, Steine, Stöckchen, Muscheln, etc. Ich ermuntere die Kinder zum Bauen, Malen, Formen und Zeichnen und bin neugierig, was jedes einzelne Kind produziert. So lerne ich individuelle Neigungen und Veranlagungen besser kennen. Die Werke werden in Augenhöhe aufgehängt und können bestaunt werden. Später werden diese dem Portfolio zugeführt.

Bildungsbereich Naturwissenschaft

Jedes Kind erkundet die Welt und besitzt einen natürlichen Forscherdrang. Auf unseren Spaziergängen sehen wir einen Regenwurm oder einen grünen Frosch, wir schauen auf die Farben und Formen. Wir lauschen nach den Blättern, die im Wind wehen, nach Geräuschen, die wir nicht kennen. Wir matschen in der Pfütze, spielen im Sand, lassen ihn durch die Finger rieseln, immer und immer wieder. Wir bauen einen Schneemann. Warum schmilzt er? Was passiert, wenn ich den Stock in das Loch werfe? Es gibt so vieles zu entdecken. Vor allem Wasser hat eine magische Anziehungskraft, es ist nicht nur zum Trinken da. Wir sind bei jedem Wetter draußen und die Kinder lernen sich in Beziehung mit der Natur zu setzen, Sinneserfahrungen zu sammeln. Sie klettern, laufen, kriechen, tragen und lernen dadurch ihren Körper besser kennen. Wir lernen auch, wo zum Beispiel der Apfel wirklich herkommt, der in der Brotbüchse liegt und den Mama gekauft hat.

Bildungsbereich Mathematik

Mathematik finden wir überall, ob es Hausnummern sind, Preisschilder beim Einkaufen, wir messen den Tisch aus, die Steine beim Turmbauen. Das Spielen mit den Zahlen ist wichtig, um ein mathematisches Verständnis für Zahlen und Zählen, Messen und Vergleichen, Raum-Lage-Beziehungen und Formen auszubilden. Im Alltag kann man dies einbringen z.B. eine Gurke in mehrere Stücke schneiden, Wie viele Zehen habe ich? Wir messen und wiegen uns oder wer läuft schneller bis zum Zaun und zurück. Der Ball ist rund, der Baustein hat 8 Ecken, das Fenster ist viereckig. Beim gemeinsamen Plätzchen backen zählen wir die Löffel Mehl und Zucker. Zur Mathematik gehört auch die Spiegelung, wir schauen in den Spiegel und sehen uns verkehrt herum. Auch beim Aufräumen lernen die Kinder zu Sortieren und zu Ordnen.

Bildungsbereich Somatik

Wohlbefinden ist besonders in den ersten drei Lebensjahren wichtig. Dem Kind und seinen Signalen sollte die volle Aufmerksamkeit gewidmet werden. Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Tagesmutter und Tageskind entsteht durch Sprechen mit dem Kind, bewusst in den Situationen sein, sich Zeit lassen, überlegte Bewegungen ausführen, Zuwendung und Streicheleinheiten.

Die Körperwahrnehmung der Kinder wird bei der Körperpflege über den Hautkontakt beim Ausziehen, Windeln, Waschen, Eincremen, Anziehen gefördert.

Die Kleidung der Kinder sollte bequem sein und den klimatischen und körperlichen Befindlichkeiten entsprechen. Die Kinder werden zur Eigenständigkeit animiert, sie lieben es, es selbst zu tun.

Ein besonderer Augenmerk liegt auf der Sauberkeitserziehung. Darüber gibt es große Meinungsverschiedenheiten. Deshalb möchte ich darauf näher eingehen. Sauber werden ist ein Reifungsprozess und sollte vom Kind ausgehen. Zwang kann später zu massiven Problemen und Rückfällen führen, denn es erzeugt Spannungen und Verspannungen schließen Körperöffnungen. Der bessere Weg ist abzuwarten, bis das Kind sich melden kann.

Dazu kann man das Kind hilfreich unterstützen

  • auf die Signale des Kindes achten
  • regelmäßige Badbesuche zum Animieren und Hände waschen
  • spielerisch erklären (Bücher) oder auch mal den Teddy aufs Töpfchen setzen
  • Vorbildfunktion, Körperteile benennen
  • einfache Kleidung, die schnell an- und auszuziehen geht, anfangs auch Windelhosen
  • Loben
  • Geduld

Zu Beginn geht es auch oft in die Hose. Denn das Kind spürt den Druck in Blase und Darm anfangs ganz kurzfristig. Um so häufiger die Kleinen dieses Gefühl erleben, um so besser lernen sie es zu deuten. Man sollte das Kind immer loben, das es die volle Blase gespürt hat, auch wenn es zu spät war. Trösten und dem Missgeschick nicht so viel Beachtung schenken, sonst erleben die Kinder es erst recht als Niederlage. Sie sind sehr empfindlich. Viel Geduld und Hilfestellung, denn die Kinder wissen selbst am Besten was sie brauchen und können. Und wir unterstützen sie dabei.

Soziale Entwicklung

Für mich ist die Entwicklung des Kindes sehr wichtig und ich begleite es ein Stück auf der Reise seines Lebens. Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit eigenen Bedürfnissen, Interessen und Ansprüchen. Diesem soll sich das Kind bewusst werden und seine Gefühle (Freude, Glück, Trauer, Wut und Angst) ausdrücken können. Es soll neugierig bleiben und offen für neue Erfahrungen. Ich helfe dabei den Weg zur Selbstständigkeit zu ebnen, das Kind soll sich selbst entdecken, erkennen und verstehen. Ich gebe den Kindern die Möglichkeit selbst zu wählen, womit, wie lange, wo sie spielen und ob allein oder gemeinsam. Ich übertrage den Tageskindern auch kleinere Aufgaben, z. Bsp. ein Buch holen oder wieder etwas weg zustellen. Ich erkenne die Bedürfnisse und gehe individuell darauf ein. Durch Lob und Anerkennung werden die Kleinen motiviert. Im Vordergrund steht das freie Spiel der Kinder, wobei gleichzeitig auch Angebote stattfinden, wie z.Bsp. Malen mit Pinseln, Fingern oder Stiften, sowie Schneiden mit der Schere. Die Kinder lernen durch Beobachten, Ausprobieren, Nachahmen, Üben und Wiederholen. Der Aufenthalt im Freien ist wichtig und täglicher Bestandteil meiner Arbeit. Dabei wird die Grob- und Feinmotorik sowie die Wahrnehmung gefördert, dem Bewegungsdrang der Kinder stattgegeben, das Immunsystem gestärkt. Die Kinder lernen ihr soziales Umfeld kennen. Ich halte meine Beobachtungen über die Lern- und Entwicklungsfortschritte (Portfolio) schriftlich fest und bespreche dies auch zeitnah mit den Eltern. Ich feiere mit den Kinder Feste wie Ostern, Geburtstage, Abschlussfeiern und Weihnachten. Im Sommer gibt es einen Grillnachmittag mit den Eltern.

6. Die Eingewöhnungs- und Abschiedsphase

Die Eingewöhnungsphase ist für das Kind, die Tagesmutter und die Eltern eine wichtige Zeit, damit sich das Kind Schritt für Schritt an die neue Umgebung und die neuen Menschen gewöhnen kann. Ich habe mich entschieden, in dieser Zeit, in Anlehnung an das Konzept des Berliner Modells zu arbeiten. In verschiedenen Phasen und mit Unterstützung von mir und den Eltern werden die Kinder dabei mit der neuen Umgebung und den Alltagsstrukturen vertraut gemacht. Dabei soll langsam Vertrauen aufgebaut werden.

Das Kind und die Eltern können eine Beziehung zu mir knüpfen, welche für den gesamten Betreuungszeitraum wichtig ist.

Das Berliner Modell gliedert den Verlauf der Eingewöhnung in mehrere Phasen.

Vorab steht in der Regel ein ausführliches Aufnahmegespräch, in dem die Eltern und ich uns gemeinsam über die Ernährung, Schlafgewohnheiten und das Spielverhalten des Kindes unterhalten.

  • Grundphase: In der dreitägigen Grundphase in der die Eltern die ganze Zeit über beim Kind bleiben , beobachtete ich das Kind und nehme vorsichtig, meist über Spielangebote oder über eine Beteiligung am Spiel des Kindes, Kontakt zu ihm auf.
  • Stabilisierungs- und Trennungsphase: Am 4. Tag versuche ich dem Kind beim Mittagessen zu helfen und mit ihm zu spielen, um so eine Vertrauensbasis aufzubauen. In dieser Phase reagieren die Eltern nur dann auf Signale des Kindes, wenn es mich noch nicht richtig akzeptiert hat. Andernfalls besteht die Interaktion lediglich zwischen mir und dem Kind. Die Eltern sind sozusagen nur anwesend. Ebenfalls am vierten Tag erfolgt der erste Trennungsversuch. Die Eltern verabschieden sich von ihrem Kind und verlassen den Raum für ungefähr eine halbe Stunde. Sie bleiben aber in der Nähe, damit sie bei Bedarf jederzeit zurück geholt werden können. Die Reaktion des Kindes auf diese erste Trennung entscheidet über die Dauer der Eingewöhnungszeit. Diese ist bei jedem Kind individuell. Verhält sich das Kind selbstständig und zeigt sich von der Trennung wenig irritiert, erfolgt eine ungefähr sechstägige Eingewöhnungsphase. Dabei werden die Zeiträume des Aufenthalts sowie der Trennung allmählich vergrößert.
  • Schlussphase: Ein wichtiges Zeichen für eine gelungene Eingewöhnung ist, wenn sich das Kind von mir trösten und beruhigen lässt. Die Eltern sind nicht mehr dabei, aber jederzeit erreichbar, um in bestimmten Situationen für das Kind da zu sein. Besonders hilfreich ist es, einen Gegenstand von zu Hause, wie ein Kuscheltier, Schnuffeltuch oder Ähnliches mit zubringen. Dies schafft nochmals eine Brücke von zu Hause zu mir.

Abschiedsphase

Wenn die Zeit gekommen ist, dass ein Kind in eine andere Einrichtung wechselt, bereite ich dies behutsam und gemeinsam mit den anderen Kindern vor. Es werden Erinnerungen ausgetauscht und nach vorne geblickt. Wir besuchen, wenn möglich, die andere Einrichtung und reden über die zukünftige Zeit. Während der Betreuungszeit führe ich ein Portfolio, welches wir kurz vorm Wechsel auch zusammen anschauen, um Vergangenes und gemeinsam Erlebtes noch einmal Revue passieren zu lassen. Wir verabschieden das Kind mit einer kleinen Feier, es bekommt ein Abschiedsgeschenk und seinen persönlichen Erinnerungsordner mit vielen Fotos.

7. Zusammenarbeit mit den Eltern

Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für ihre Kinder, denn sie kennen ihr Kind am Besten. Die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und mir ist ein grundlegendes Element meiner Arbeit und sollte partnerschaftlich und kooperativ sein. Die Eltern können mit mir über ihre Ängste, Sorgen und die momentane Situation sprechen. Ich nehme ihre Bedürfnisse, Interessen und Ansichten wahr, Meinungen und Anregungen der Eltern verstehe ich als Möglichkeit der Reflektion und Weiterentwicklung unserer pädagogischen Arbeit. Bei Auftreten von Fieber,

Das Tür- und Angelgespräch findet täglich statt….

Es ist unverzichtbar für den schnellen Austausch von Informationen für den laufenden Tag. Ich erfahre am Morgen beispielsweise, wie das Kind geschlafen hat, wer es abholen wird, etc. Tagesmutter und Eltern sind somit auf dem neuesten Stand. Am Nachmittag erfahren die Eltern, wie es ihrem Kind ergangen ist.

Das Elterngespräche, bei Bedarf und nach Absprache….

Hier geht es um Themen oder eventuelle Probleme, die nur das einzelne Kind betreffen. Es bietet auch Zeit zum Austausch über den Entwicklungsstand des Kindes. Bei Bedarf vereinbaren wir gerne einen Gesprächstermin.

Der Elternabend, findet zweimal jährlich statt…

Hier werden nur Punkte besprochen, die die gesamte Kindergruppe betreffen. Das können sein: organisatorische Angelegenheiten, pädagogische Themen oder um mehr über die Gruppensituation zu erfahren. Auch ein Kennenlernen der Eltern untereinander ist wichtig und hilfreich um Erfahrungen auszutauschen. Abschließend kann man sich beim gemeinsamen Essen austauschen. Dies findet großes Interesse.

Ich bemühe mich, Erwartungen, Wünsche und Besonderheiten der Eltern und Kinder wahrzunehmen und darauf einzugehen. Anregungen und auch Kritik, aber auch Unterstützung jeglicher Art sind jederzeit willkommen.

8. Öffentlichkeitsarbeit

Ich habe durch einige Firmen und Privatpersonen Unterstützung bekommen, meine Tagespflegestelle 2014 wieder zu öffnen und bedankte mich im Schkeuditzer Boten ganz herzlich dafür. Ansonsten nutze ich Mundpropaganda, die Seite der Stadt Schkeuditz und Facebook, um meine Tagespflege bekannt zu machen.

Beim Schkeuditzer Stadtfest laufen die Tagesmuttis seit Jahren fleißig mit.

Bei allen Maßnahmen bleiben alle Informationen über die betreuten Kinder, Absprachen und Besonderheiten vertraulich. Es werden weder Namen, Bilder, noch Adressen an Dritte zugänglich gemacht. Es werden die neuen Richtlinien des Datenschutzes eingehalten.

9. Zusammenarbeit mit pädagogisch-psychologischen Fachkräften und anderen Tagesmüttern

Ich halte die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen für sehr wichtig, um das Kind aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können. Damit ist möglich, rechtzeitig Hilfe für das Kind und die Familie zu geben. Alle Maßnahmen erfolgen in Abstimmung mit den Eltern.

Fachkräfte sind z.Bsp.

Kinder- und Jugend(zahn)arzt

Jugendamt

Sozialpädiatrisches Zentrum

Beratungsstelle

Kommune

Neue Erkenntnisse, die ich aus Seminaren, Weiterbildungen im Rahmen der Fortbildung sammele, werden an die Eltern weitergegeben. Gemeinsam wird besprochen, ob bestimmte Dinge für die Entwicklung des Kindes zweckmäßig sind und in die Tagespflege eingebracht werden. Zu meiner Arbeit gehören auch regelmäßige Treffen mit anderen Tagesmüttern. Sie dienen dem Erfahrungsaustausch, gegenseitiger Hilfestellung bei Problemen und Fragen, sowie der Pflege sozialer Kontakte. Des weiteren werden Verbindungen für Urlaubs- und Krankheitsvertretung geschaffen und gemeinsame Aktivitäten geplant.